Mit Achtzehn begehrte ich Einlass in Malteland und liess mich von Malte entjungfern. Malte verfügte über eine subcutane, aversive Magie, mit der er Frauen zugleich Betören-Vergiften-Lahmlegen-Wegschicken-Wieder-Ansich-Heranziehen etc. konnte (in meinem ...
Amour-Box, Malteland
, Früher, wenn ich Malte zum letztenmal sah, zum letztenmal das Gehirn und die Adern voller Rotwein und Bier, sagte ich ihm einen Satz, immer, im Bewusstsein, dass es mein letzter Satz ist für ihn. Vor der Cafebar Mokka, nachts um vier, am Thuner Schlo ...
Geschichtslektion für Kinder
Etwa 150 Jahre ist es her, da gingen zwei eitle Abzeichen aufeinander los, um wie sie sagten, Brüder zu werden, als Feinde in Ehren. Es war in einer Zeit, in der man Länder aufteilte u stahl zum Spiel. Frankreich war damals schon gross, Preussen dabei, ...
Kam herein
Schritte hinter meiner Tür. Sagen mir, wann ein Kommen ist. Und wann ein Gehen. Ich bin so Gesichterverliebt. Das seh ich in meinen Schritten: einer ist auf dem Sprung, einer schleppt sich. (das ist der, der von der Putzfirma kommt) Und ein ...
ME-Diary: ordentlicher Streifzug mit ordentlichem ABC
Mich haben Beschäftigungen interessiert, bei denen ich einen unmittelbaren energetisierenden Effekt auf den Organismus verspürte. . In der Schule wurde dieses Bedürfnis teilweise durch Singen u Turnen abgedeckt. Vielleicht auch durch Aufsatz. Aber ehe ...
Hier kein Dach dort kein Boden
Ich hatte einen langen schwarzen Mantel. Mit dem schritt ich immer wieder aus gegen lang gezogene schwarze Wolken. Da wurde aus meinem Mantel eines Tages ein Wolkenmantel. Schwarz, lang und ach so schwer trug ich ihn auf den Dachboden und legte ihn dort ü ...
Selbstunfall der Fliege
Im Dunkeln tappen. Die Flamme zünden, tausendundeinen Griff: Ein mal Staunen. Wattestäbchen zu Licht, und im Lichtkahn ein Auge. Dann schwarz. Fliege, du bist zu nahe ran, an diesen für dich lebensgrossen Feuerball, in e ...
Korrespondenz Antonin Artauds mit Jacques Rivière 1923/24
Im Herzen des Surrealismus 1999 (spätestens als ich von meiner Denkespuhle gefangen genommen wurde) las ich die Briefe/Prosa Antonin Artauds an Jacques Rivière. Ich finde sie auch knapp 20 Jahre später immer noch grandios. Auszüge: ...
Diary, 9.6.
In dieser endgültigen Stille, rücken Bilder an mich heran. Auf einer Zeitachse, die nicht mehr stimmt, in wildem Durcheinander. Seit ungefähr 5 Jahren habe ich aufgehört, zu verarbeiten. Die Verstoffwechselung dessen, was ich erlebe, emotional, mental usw ...