Philosophie_zu Zitaten

Sokrates, Antike: den Menschen durch Philosophie (Erkenntnis) besser machen.

Erasmus von Rotterdam, Humanismus der Renaissance: sich als Kunstwerk gestalten

Sartre, Existenzialismus, 1946: der Mensch existiert nur in dem Masse, in dem es ihm gelingt, sich zu verwirklichen

Meine Interpretation: diese Anleitungen ans Menschsein haben im Spätkapitalismus keine Gültigkeit, sie laufen seinen Zielen diametral entgegen.

Allerdings hört sich ein solcher Satz gerade 1946 fast zynisch an, damals waren die Kunstwerke der Erkenntnis ja verbrannt worden zusammen mit Millionen, die gewagt hatten, selbst zu denken

Heute: das Werkzeug, um ein Kunstwerk zu erkennen oder darstellen zu können, ist verloren gegangen. Es würde auch nur zu wirtschaftlichen Verlusten führen, ein solches Werkzeug wieder auszubilden

Wenn man in den schönen Künsten u der Philosophie Antwort sucht und tatsächlich danach lebt, landet man beim Sozamt….

Der Markt hat alles plattgewalzt. Auch das Gehirn und sein Sensorium.

Wer will zb.heute noch Kunstkenner sein od ernsthafter Literaturkritiker? Sicher zu aufwendig u wenig lukrativ gegen schnellen Instant Journalismus

Heute will niemand mehr leiden od Opfer bringen für eine Herzenssache, dafür hat der ausbeuterische Neoliberalismus gesorgt

Er gibt das gesellschaftlich akzeptierte Leiden (das Burnout durch Job) vor sowie die Leidenschaften (Positivity and physische Self optimierung in der Freizeit, um der Ausbeute besser entgegenzuhalten)

Freiheit: was bedeutet der Begriff heute schon?

Wenn ich sagen darf, knapp, haha: this is not my king?

Wo sind heute die grossen ganzheitlichen Denker? Können sie in der Masse des Zuvielen nicht mehr herausragen wie noch vor zweihundert Jahren?

Sind wir durch die „Freiheit“, selbst denken zu dürfen unter Einhaltung der Regeln alle heute grosse Denker, vielgebildet und informiert wie damalige Altherren Goethe?

Warum dann habe ich ein Faible in jede andere Epoche abzutauchen, nur in der aktuellen will ich mich nicht aufhalten…..!?

Ich liebe den Film Noir und die Filme Antonionis und Viscontis.

Ich liebe die Romane des Fin de Siecle, der Romantik

Ich gehe dorthin, wo der Blick tiefer u länger verweilt, wo das Wort organischer ist, das Dasein ungewöhnlicher u natürlicher, der Tod näher

Usw.

Was soll ich mit Netflix?! Dafür kann ich ja in ein grosses Einkaufszentrum und mich dort mit einem alkoholfreien Spritz an die Theke setzen und 20Minuten blättern.

Das waren noch Zeiten, als man sagte: Gnädige Frau…. mir gefällt die Anrede…

Die Frau, im Korsett geschnürt (ein grosser Aufwand, aber mit schönem Resultat!) wird implizit dazu angehalten, Gnade walten zu lassen…

Oder aber: mann ist ihr in Gnade gestimmt.

Zu gross die Bedeutung des Begriffs für die heutige Zeit, in der ein kollektiv zelebriertes Slim den horrenden Ressourcenverschleiss verdecken soll, den narzisstischen Wahnsinn…. die üppigen Gelage der Könige….

Slim, gewöhnlich, Diät fürs Auge u fürs Herz, das von Gewissensbissen geplagt wird.. .

….wegen mir brennen die Wälder ….jetzt sogar im Norden

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Tags: No tags

Add a Comment

Your email address will not be published. Required fields are marked *