—- Mouse Sacer/Lockdown (21)

Ich lief mit dem Zuber über die Strasse und kletterte über den Zaun. Dicke Schneeflocken wirbelten durch die Luft. „Ich habe mit Leuten geredet, Mäuschen, über dich! Mit Experten, weißt du. Experten? Pahh! Sie sagen, ich soll dich frei lassen. Sie sagen …  eine Maus mehr oder weniger … du bist nur eine graue Maus! Ach herrje! Das bedeutet unter uns Menschen übrigens, wenn eine Person unscheinbar ist, weißt du. Kaum vorlaut, nirgendwo auffällt, sich duckt. Eine ducksemäuserische Maus. Dann gibt es noch die Maus als Kosenamen für eine liebe, aber leicht beschränkte Frau. Auch ich wurde vom einen oder andern Pinson bei diesem Kosenamen genannt. Das war vor vielen Jahren, als ich zusammen mit den Pinsons noch über die Witze lachte, die mir galten und unter die Gürtellinie gingen. Ich wusste nämlich, dass es für mich niemals etwas anderes geben würde, als diese Witze, und dann, wenn ich mal Vierzig und kein Mäuschen mehr sein würde, überhaupt nichts mehr, nicht mal mehr diese Witze. Also nahm ich sie als Zuwendung und Kompliment.

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