Zurzeit bin ich nicht in „Form“. Es ist seltsam, ich weiss nicht, was sich geändert hat ev. keine Adrenalinsurges mehr. Dann dass ich nicht fokussieren kann wegen dem rechten Gehirn. Aber es ist auch noch mehr…. ich bin ausgepowert und betätige mich nur „literarisch“ weiter, weil mir nichts anderes übrig bleibt. Ich weiss sonst nicht, wie die ganzen Weekends und Wochentage durchbringen. Sportmachen geht nicht, wie man nur zu gut sieht.
Das geschriebene Wort lebt irgendwo in einer Zwischensphäre. Dort, wo nur Marathonläufer-Ohren hingelangen.
Wie gerne läuft man hinaus ins Eingängige, das die Emotion erfasst.
Aber ich kann auch nicht ständig dieses „Extra“ fühlen und dieses „Extra“ an innerer Erregung abrufen. Das tönt für mich selbst komisch, wo ich ja 20 bis 24 Stunden im Bett liege (und also überhaupt nichts „abrufe“, sondern mit endloser Disziplin pace, pace, pace.) Vielleicht ist es ja gerade das: aus einem so grauen und disziplinierten Arbeitstag/Pacing-Tag ausfliegen und die eine Stunde licht gestalten….
Sicher ist die Not auch eine Form von Spannung und ergo eine Form von Energie. In meinem Fall, eine fiktive, die, wie gesagt,wenn überhaupt nur durch Adrenalin-Exzesse zustande kommt. Die Zellkraft feht.
Aber wenn ich sage, ich bin nicht in „Form“, meine ich diesmal nicht den Körper (bei dem ich seit 25 Jahren nie mehr von „Form“ redete. Ich meine, dieses Extra an Leben, die Leidenschaft, Ausdruck schaffen zu wollen, etwas kreieren mit Wort, Gesicht und Stimme. Die Leidenschaft holt mich nicht ab. Also gibt es kein Abheben. Es heisst unten bleiben, ganz.
(23.4.21)