Wenn man sich mit der Frage beschäftigt, endlich, ernsthaft u konkret: welcher Handlungsablauf gibt vor, was man schreiben soll, dann wird das Schreiben von langer Prosa zu einer ganz mürben Angelegenheit.
Ich bin bei dieser Frage angekommen. Bisher hatte ich in etwa immer ein bisschen dasselbe erzählt, das in unterschiedlichen Stimmen und meistens auf einen selbstdialogischen Erguss hin, aber seit ich diesen Teppich aufzubröseln suche, und versuche, das Viele auf einen mageren Handlungsstrang zu reduzieren, habe ich an dieser Arbeit keine Freude mehr.
Entweder entsteht eine Stimmung durch die Effekte der Sprache oder es ist da eine Art Zwecklichkeit der Handlung, die aber den Text gleichwohl nicht besser macht.
Ich weiß, dass ich beschneiden muss, aber dann fehlt etwas Anderes…. es fehlt dann die Story.
Seit Monaten will ich nun nur noch aus dieser fatalen Arbeit raus, aber wie ich es drehe u wende perpetuiere ich nur Kopien u Versionn u schaffe keinen Dazugewinn.
Dieses Romanprojekt ist längst zu meinem Symptom geworden. Ich fühle mich wie ein Athlet, der den Zeitpunkt verpasste, aufzuhören, weitermachte , obschon klar ist, dass die Mittelmässigkeit und der Irrtum das einzige fassbare Überbleibsel sein wird.
Was bringt es zu arbeiten an Sätzen, wenn man kein Leben hat?
Längst klar, dass es kein privates Leben gibt ausserhalb.
Das ist dann der Moment, in dem sich die Phantasie u Vision langsam wandelt in die Fratze des Selbsthasses.
Liebe dich selbst. Und du kannst lieben. Verführe dich selbst, und du wirst verführt werden.
Passé.