43 nevermore

Ich versuche also diese Schreibmaschine zu sein, bis zum letzten Moment, ich habe noch für ein paar Wochen Arbeit, gottseidank. Ich versuche mir fest einzureden, dass es nur das Schreiben gibt, und sobald ich davon abfalle und mich umblicke in meinem Leben und schreien könnte, versuche ich sofort wieder die Spur zu kriegen:

Es gibt nichts und niemanden mehr in meinem Leben als das Schreiben.

Ich kann mich nur selber nähren, behelfsmässig, mit der letzten Nahrung, die ich in mir selbst noch finde.

Sobald ich mehr will: eine Begegnung, einen Ausflug, es reicht ein Trip in die Stadt; stürze ich ab ins Bodenlose.

Ich bin getrennt von der Aussenwelt, die Distanz zur Überwindung der Realitäten ist zu gross geworden. Ich hab Jahre verbracht, in diesem Problem eine Lösung zu finden.

Nun muss ich mich komplett davon lossagen, mich schützen. Ich darf die Höhle nicht mehr verlassen, bis zum letzten Augenblick. Meine Wände und meine Bettdecken müssen mir jetzt alles sein:

Körper und Haut, Mauer, Konservator von kleinen Sonnenstrahlen, Vergessen und Verleugnen, so gut es geht….

Raven: Abgrenzung total, nachdem der Versuch, die gegenteilige Situation zu bewerkstelligen, jahrelang, abverreckte und an den Umständen der Bettkrankheit endgültig aussichtslos wurde.

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