Summa

Du stehst in mir als
Liebe, die zum Schluss kam.
Ich hab dir darum eine Krone
aufgesetzt. Damit du den Himmel
im Blickfeld behältst und untererde,
mich.
Ich steh nicht in dir als Liebe,
die zuletzt kam. Ich hab in dir
keinen Inhalt und keine Zeit.
Ich war nur ein Anfang für dich.
Eine Gabelung.
Wer ebnet nun den Weg?
Damit ich gehen kann, die Leere
umarm, während du noch in
mir stehst wie die Schwere im Baum.
Weit gehen, lange gehen mit soviel
Vorrat angefesselt ans Herz. Mit
einem solchen Klunker kann eine ja
untergehen.
Erde im Blickwinkel behalten
und über den Kronen nichts.
(26.6.20)
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