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Aber die grösste Gefahr geht nicht von den Stunden der fehlendsten Kraft aus, sondern von diesen Momenten, in denen ich irrwitzigerweise eine tosende und zugleich gärende Kraft in mir spüre!

Ich weiss nicht, wie diese Wahrnehmung zustande kommt! Denn objektiv und messbar ist keine Kraft übrig, um eine solche Kraft zu spüren.

Und ich frage mich also, was das ist und woher diese irrige Wahrnehmung kommt. Zuletzt ist sie in den Muskeln vorhanden. Aber es ist auch ganz klar keine nervliche Stamina….

Es kann sich nur immer wieder und wieder um das Abbauprodukt Adrenalin handeln, auf dem ich seit bald Dreissig Jahren dahin schlittere….

Paradoxerweise, wo doch im Speichel so gut wie kein Adrenalin mehr gemessen werden konnte, genausowenig wie Cortisol, Serotonin und Dopamin…

Die Neurotransmitter, was immer man sich darunter auch vorstellen kann, sind low, das wichtigste Hormon, das Schlafwachhormon Cortisol,  ist low bis unauffindbar,

Aber doch weiss ich nicht, warum ich weiter innerlich brennen und wüten kann, weil mir dermassen und aus immer noch ungeklärten Gründen die elementarste Kraft abgezapft wurde, und diese im grössten Gegensatz steht zu meinem Hunger nach Lebensgründlichkeit!

Aber diese Kraft, diese Einbildung von Kraft, die wie ein Löwe in meinem entzündeten Gehirn hockt, sie bringt das Dis-Aster über mich.

In diesen Anfällen von eingebildeter Kraft erfahre ich mich dermassen abgeschnitten von meinen Möglichkeiten, weil in diesen Momenten nichts da ist, ich nicht für dreissig Minuten ein soziales und pulsierend verankertes Leben herzaubern kann, ich nicht in die Reichweite jener Verbindungen gelange, die ich systematisch über Jahre ausräumen musste, kein einziger Mensch da ist, der mich dann abholt und mir diese Kraft abnimmt….

….diese Last.

Das ist zum Kotzen, dann. Und ich crashe dann zum Glück immer. Immer. Und immer härter.

(18.2.2021)

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