The Wave_ endlich der Titel

….für meinen Roman.

In sieben Tag die 268 Seiten auf 245 Seiten heruntergebrochen. Das Pathos an vielen Stellen entfernt, nach einem versöhnlicheren Schluss gesucht und gewählt…. da…. ich selbst anfing, mich in meinem Roman nach Versöhnlichkeit zu sehnen…

Viele Probleme mit Anführungszeichen bei direkten Reden in direkten Reden. Mein lieber Lektor, der Germanist, soll sie lösen.

The Wave:

Weil ich am Schluss die Konsistenz einer Kraft und Lebendigkeit hervorholen und betonen wollte.

Nicht dass ich den Schmerz und die Radikalität untergraben kann.

Ich gestehe, in diesem Moment möchte ich all das wegschmeissen.

Dieser Roman entstand, als die Entgrenzung entstand. Ich war sehr jung, viel jünger als  mein wirkliches Alter, als ich damit begann. Als der Roman aus einem anderen resp aus zwei anderen entstand….

Ich war vielleicht 29… aber wie 19…

Am ‚frühen Buch‘, dem Glaubensatz, gerademal sechzig Seiten etwa, schrieb ich quasi mein halbes Leben lang.

Am ’späten Buch‘, Lockdown/vom Verschwinden, ca 120 Seiten, schrieb ich relativ flüssig von 2018 bis 2021.

Am Epilog, The Wave, ca. 60 Seiten, schrieb ich ein paar Monate, im verdammten Covid-Sommer, 2022.

Dieses Jahr habe ich mit grossen Überarbeitungen zu tun gehabt. Ich habe einen  Strukturwandel vorgenommen, indem ich das späte Buch/Lockdown nach vorne an den Anfang nahm, das ‚frühe Buch‘, Glaubenssatz, in die Mitte.

In The Wave habe ich die junge u die alte Protagonistin in zwei Stimmen aufgespalten: in die Stimme der Sinnlichkeit, der Vitalität, der Asozialität und Jugend und in die Stimme der Reflektion, des Bedauerns, der Transformation und der Versöhnung.

Ein Buch sich selber schreiben ist nicht dasselbe, wie der Versuch, dieses Buch mit den Ohren einer andern Person zu lesen. In der letzten Woche habe ich endlich diesen Versuch unternommen, auch wenn es mir nicht so leicht fiel.

Dass es mir körperlich schlecht geht u ich wieder im Bett bin, spätestens seit ich vor zwei Wochen acht Stunden im Notfall sass u stand, hat mir zur nötigen Nüchternheit verholfen.

Prosaschreiben ist keine sinnliche Angelegenheit. Wie die Nocturnen von Chopin hören.

Eros fällt nun hinter Thanatos zurück. Und das Pathos reduziert sich. Mein Dopamin ist low, ev. Vom Temestaentzug….

 

erschöpft und traurig. Meine Katze ist tot, ich habe exakt davon erfahren, als ich an der Stelle arbeitete,  wo ich nach dem langen Fokus auf der verletzten Maus (durch die Katze/ Lockdown), ihr, meiner Katze meine Liebe unterbreitete:

‚Du bist das schönste Diminuitiv-Raubtier der Welt.‘ Usw.

In gewisser Weise habe ich ihn im Stich gelassen. Doch Judith hat ihn in den Tod begleitet, sie hat diese auratische Energetik u Kraft, die vor dem Playing-Dead-Syndrom hatte….

—-

Dolly: der Leichtsinn, der Körper, das Leben, die Sünderin.

Jeanne: der zur Schwere verwandelte, zum Mühlstein mutierte Leichtsinn.

Wozu bloss die Erfahrung? Wozu das Alter? Wozu die Reflektion?

Verflochten mit dem eigenen Werk, und doch in aller Form versucht, daraus eine Fiktion zu machen, künstlerisch.

Verausgabung. Weil da zuviel Leere, für mich, im Draussen.

Verausgabung, die nicht zurückgenommen werden kann.

Früh krank machte.

Ergossen mich in einen Teppich von Sätzen u Worten.

Nicht das Herzstück zur Verbindung, zum Halt u Gehaltenwerden.

Endlich wenigstens ein Titel der den Hypometabolismus aufhebt. Fiktiv.

Endlich ein Titel, der meine wichtigste Schwingung zum Ausdruck brachte.

 


 

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