Das letzte Kapitel meines „Glaubenssatzes“ hat mir mal wieder gezeigt, wie tricky es ist, Prosa im Schmerz und der Sentimentalität zu schreiben.
Ich nehme das Kapitel „der dritte Roman“ aus meinem „Glaubenssatz“ heraus. Ich mache einen Entwicklungsschritt wieder rückgängig.
Das, was mir vorschwebt, muss aggressiver und konziser sein.
Der Ton, den ich in meiner Prosa haben will, klafft immer weiter vom Klang meines Herzens.
Vielleicht handelt es sich um künstlerische Ansprüche, genaugenommen also doch um ein Mysterium.
Der Inhalt macht die Struktur nicht.
Ich sorge mich also nicht mehr darum, dass ich keinen Inhalt habe. Oder dass mein Versagen am Fehlen des Inhalts liegt.
Es geht um meine ästhetischen Ansprüche.
Wie läppisch.
Ich könnte nicht sagen, dass ich mich in meiner Prosa „offenbare“, dass ich noch spontan vorgehe.
Die Entschuldigung für das Fehlen eines Inhalts liegt nur noch in der Technik.
Wäre ich nicht besser ein Programm(ierer)? Vier, fünf Knöpfe…… so angeordnet, dass sich der Inhalt in der Struktur erübrigt.
Und wirkt.
(27.6.21)