Ich glaube, ich bin borniert. Ich fühle mich so leer.
In eine hübsche Leopardenbank gedrängt, sitz ich und starre vor mich hin,
während in meinem hintersten Augenwinkel ein Pferdeschwänzchen-Kind
ganz bedächtig seine Schokolade trinkt.
Ob es die Leere auch schon kennt?
Wolken ziehen wie aschblaue Flundern am Himmel. Es nieselt. Die Kronleuchter
blitzen. Herr und Frau Grau stochern im hauseigenen Schnitzel,
an der Bar steht der Kellner zwirbelnd an seinem Schlips.
Schweinchen war hier, soviel ist sicher, aber auch Pepe Lienhard,
Arnold Koller, Princess Ann und Matthias Mast,
Stars, wie du und ich –
in goldigen Schildern eingraviert, hängen sie über dem
samtigen Leopardendamast.
„Darf ich einkassieren, Lady? Sie hatten einen Tee …“ – „Was?
Sieben Franken für dieses Espressotässchen, Zahnglas, schales Tröpfchen?
Quelle Idee! Da schlucke ich doch besser gleich einen saftigen
Regentropfen … !
Ich habe mein Herz gesucht, meine seismische Struktur –
Vulcano –
aber, ach, jetzt werde ich noch bieder,
vielleicht doch besser, ich geh!
(retro, ca. 2007)