mein „Glaubenssatz“ vom Copy Quick

„Glaubenssatz“ ist nun also irgendwie ausserhalb von meinem Leibe …. oder sagen wir es so, er ist nicht mehr ganz in mir drinnen, aber auch nicht draussen. Wahrscheinlich wird er auch in dieser Zwischensphäre bleiben. Ich habe diesen Roman als Handikapierte geschrieben, nicht über eine Handikapierte. Ich denke, das macht die Problematik aus. Einen zweiten Roman kann ich nicht schreiben, da ich kein zweites Leben mehr habe. Von meiner spirituellen Entwicklung her könnte ich ev. noch einen zweiten Roman schreiben, ich sage eventuell! dafür aber bräuchte ich bereits seit Mitte Dreissig einen zweiten Körper. Hätte ich jedoch einen zweiten Körper, würde ich mir jetzt unbedingt einen anderen Lebensentwurf wünschen. Ich möchte nicht mehr schreiben. Schreiben geht nur nach Innen.

Im Moment wäre ich gerne umtriebig, würde irgendetwas anreissen, verreisen, mich in was ganz Anderes hineinstürzen. Nichts davon ist möglich. Die absolute Leere kann ich jetzt nicht mehr von mir weisen. Ich muss wohl in jeder Faser Teil von ihr werden.

Die Ausgangslage meiner 3Battles ist nun respektive nach wie vor die:

– 1, ich bin nach 12 Jahren fertig mit meinem Glaubenssatz

– 2,  ich bin im Schnitt 20 bis 24 Stunden bettlägerig seit 2017

– 3, ich habe keinen Pinson mehr, der mich liebt

–  4, ich kriege kein Exit

Zusammenfassung:

: Battle 3 habe ich verloren, da mache ich mir keine Ilusionen

: Battle 4 bin ich chancenlos, das ergibt sich aus der politischen und medizinischen Situation von Battle 2

: Battle 2 lässt wenig Hoffnung zu, trotz der Medikamentstudie von B007 mit Long Covid-Patienten (eine Medikament, dass bei      ME  allenfalls helfen könnte)

: Battle 1 ….. weiss nicht ….

Summasumarum:

Das Leben gefällt mir gar nicht mehr.

Ich will damit nicht sagen, dass es nicht auch Momentchen gibt, die solala sind; zb. einen Kaffee auf der Terrasse trinken.
Aber …… god….mn…..

…. es reicht mir nicht (mehr). Oke, ist vielleicht das falsche Wort: reichen/genügen. Kommt aus der Wirtschaft. Ich meine damit schlicht, dass der Radius meines Wirkens (und die Rückwirkung) durch die Umstände für mich zu klein geworden ist. Dies ist selbstverständlich nicht etwas, das von einem Tag auf den andern passiert, sondern ein Prozess …. chronische Erkrankung, die sich über Jahrzehnte erstreckt, verlangt ein anderes Zeitmass, eine andere Geduld ….. mein „Lockdown“ endet nicht, nie … zwar bin ich immer noch bis zu einem gewissen Grad frei …. aber diese Freiheit reicht nicht, um die nötigen Bewegungen zur Veränderung, zum Aufbruch machen zu können. Es gibt keinen Durchbruch, keine Interaktion … weil ich physisch nicht vor Ort sein kann. Und niemand hier her kommt, wo meine Physe sich befindet. Dies ist schmerzhaft und macht unbestreitbar depressiv. Selbstverständlich wird mir jeder, nach Aussen hin verlautete Mangel als Eigenschuld angekreidet. Die Psychopathologisierung wird bis zur letzten Sekunde kein Ende nehmen.

(28.3.22)

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