18.4.1999 Ryfflihof. Ich bin anwesend. Ein Mensch, eine Verkäuferin, keine Ahnung. Ich habe eine Kartennummer, gehöre wieder der Welt, leiste einen Dienst. Habe ich ein Gesicht? Habe ich Augen? Niemand hat mich gesehen. Soll ich froh darüber sein? Ich ...
Retro: Mit Lillie im Papillorama (aus meinen Unstillbaren, 3, 2003)
Die Schmetterlinge sind wie Schneegestöber. Ihr Wohnhaus, so winzig wie eine Zirkusarena, ist mit tropischen Pflanzen, künstlichem Wasserquell und roten Felsen angereichert. Es herrscht eine Temperatur von fünfunddreißig Grad Celsius. Die Schmetterling ...
Memory: Tor zum Emmental 2
Mit Zwanzig wanderte ich mal auf die Egg. Zusammen mit Henry, dem warmherzigsten und vitalsten Menschen, den ich je getroffen habe. Es war im Mai, aber bereits sommerlich warm. Einer der schönsten Düfte, die es gibt, der Duft von Heu lag in der Luft . ...
Memory: Tor zum Emmental
Im Oktober vor 30 Jahren war ich mal mit Clara im Kartoffelacker. Der Acker lag am Hang, steil unter dem Bauernhaus, in dem Clara mit ihren Eltern und vier Brüdern wohnte. Claras Bruder Johann trug einen blauen Overall und ging schon mal mit dem Tra ...
Diary, 29.10.2020 (mit einer Szene aus „the Piano“)
In einem Zustand kompletter Besinnungslosigkeit konnte ich zusehen, wie jemand seinen Arm mehrmals nach einer wildfremden Person ausstreckte; ich. Eine Stimme rief, ich hörte es: "Give me your hand, please ... please ... give me your hand .... please ...! ...
Frühe Diaries, 2004
6.9.2004 Cote Bleu. Habe das Meer gesehen. Sein Rauschen; ein dunkler Ton, wie Artillerie, die am Felsen zersprengt. Es war so wild, weit draussen, vielleicht schon zwischen Tunis und Marseille Unwetter. Wind, der die Wellen bis an unsere kle ...
Frühe Diarys, 2004
26.7.2004 Die kleine Irakerin spielt Coiffeuse meinem Haar. Über ihre Lippen huscht ein geheimnisvoller Sermon. Ihre kleine Welt. Ihre riesige kleine Welt, versponnen in meinem Haar. (Schnuppern im Tscharnergut in der Kita)
Frühe Diarys, Olympiastadion Berlin, 1998
Olympiastadion Berlin, 1998 Schatten fällt auf die Stiegen, welche an den Himmel grenzen. Die Plätze, braune Plastikbänke, die von weiten wirken wie in die Luft gebaute Springhürden oder rostige Haarnadeln, sie sind geräumt. Es ist Sonntag. Es gibt ein, ...
Words, Poem von Silvia Plath
von Sylvia Plath: Axes after whose stroke the wood rings, and the Echoes! Echoes, travelling from centre like horses. The sap wells like tears, like the water striving to re-establish its mirror over the rock. The drops and turn ...