Prosa ist irgendwie mit der Idee verbunden, dass sie aus einem Plot, einer Story gemacht ist.
Ich habe aber überhaupt nie eine Geschichte erzählen wollen, sondern bin nur dieser komischen Intuition auf den Leim gegangen, mich ausdrücken zu müssen.
Ich glaube sogar, dass das Medium für diesen Ausdruck nicht so wichtig gewesen ist, dass ich ebenso gerne gesungen, getanzt, gemalt, teilweise geschauspielert, mit Menschen oder meinem Spiegel Mimiken ausgetauscht habe.
Es gab eine Zeit, da wollte ich sehr gerne in eine Psychodramagruppe, weil ich mir davon— direkt über den Ausdruck— eine bessere Interaktion—- eine Verbindung überhaupt—- mit der Aussenwelt erhoffte.
Jetzt, heute, denke ich, dass dieser Ausdruck für mich zu einer Art persönlichem, inversen Code verkommen ist, den niemand (mehr) entziffern oder teilen kann. Einerseits. Andrerseits, dass er (der Ausdruckswille) ja gar nicht mal ein Medium braucht (schon gar kein künstlerisches), sondern einfach eine Form von wacher und ästhetischer Wahrnehmung ist, eine Art Innehalten in Gesten, Reden, Schauen, Berühren, Lauschen….
Sinnlichkeit, mit der das Fehlen von Spiritualität und Sinn verdeckt (würde).
Dies sage ich so daher, denn sobald ich nach draussen gehe, sehe ich in der Regel Menschen, die nicht da sind. Einfach nicht da sind.
Ein Roman nur aus dem Wunsch, etwas Ungeklärtes, Unbewusstes auszudrücken, geschrieben zu haben, hat zweifellos eine andere Botschaft und Textur, als einer, der einer Story und also einem klaren Zweck dient. Wie soll man das vergleichen?