Dein Merkmal war das Schweigen.
Schweigen, als Hannes seinen Sermon hielt,
seinen Vortrag, lang, länger, am längsten.
Jeanne seilte sich unterdessen ab von einem Zweig
und suchte sich untererde ein Loch.
Maulwurf, dieser.
Keine Wut sollte sich so fortspinnen, so dass
sie dich jemals trifft, kein Unrecht, dich nicht!
Wem war das nicht klar?
Aber die undankbare Familie!
Nimmt nicht genug und gibt nicht genug!
Nicht mal durch Bitten!
Es ist bekannt: viel mehr zu geben hat die Geberin!
Also schaut sie sich halt nach andern Abnehmern
um, in Not sind viele, da und dort.
Was sind das für Hanswurste, eigentlich, die Eigenen?
Autisten, die Beziehung pflegen, nur mit sich selbst.
Und doch eine Bühne brauchen.
Dafür muss Eine hinhalten. Oft war ihr zum Kotzen.
Dann wurde auch die Welt noch schlecht.
Das Umfeld, das jene braucht wie sie; hart im Nehmen,
stumm im Geben, die wahrhaft Starken: langgsam ausgesondert.
Eine weitere Seniorin hockt auf ihrem Stuhl und strickt.
Wieviele male hätte ihr Körper, so dünn wie ein Strich geworden,
auf diesem Stuhl denn Platz? Ihr grosses Schweigen aber nicht?!
Titel für ein Gedicht: Wer schweigt, dem geht es auf die Knochen.
Oder: Nur die Knochen waren Zeuge.
Oder: Sie, die nicht zur Seite rückten, brachen ihr letztendlich die—-
Jeanne seilte sich ab vom Zweig und verdrückte sich in einem Loch.
Jeanne gräbt für Tränen ein weiteres Loch. (Anbau: „Mama!“)