3004_Diary_Spezifizierungen der Ausgrenzung

Ist es nicht erstaunlich, dass zwei unterschiedliche biologische Geschlechter gleich geschaltet werden, während man zb. Menschen als Anhänger einer ideologischen Denkweise, wie Religion zb., nicht als eine humane Einheitlichkeit betrachten kann?

Damit meine ich, dass  Ideologien u also kulturelle Fabrikate für radikalste Trennlinien sorgen, obschon vielleicht gerade religiöse Menschen unter sich einander in der Lebensweise viel mehr ähneln und verstehen könnten als Religiöse Nichtreligiöse…

Aber in die Falle der Trennung scheinen alle gleichermassen zu tappen. Irrationalität, Voreingenommenheit und Parteilichkeit wirkt durch die Distinguiertheit sozialer Einteilungen in immer kleinere Karteikästchen hindurch und sorgt für das Desaster, das ideologische Blendung mit persönlicher subjektiver Erfahrung anstellt.

Verordnete Gleichheit kann eine Scheinheiligkeit sein, die insgeheim von Intoleranz nur so trieft.

Akzeptanz der Andersartigkeit von allen wäre der erste Schritt zu einer Entschärfung, finde ich.

Was Gender betrifft: die Generation vor mir ist noch mit der Idee aufgewachsen, dass die Frau das Besondere, Andere ist. (Beauvoir) Biologisch habe ich mich in dieser Zuschreibung wiedererkannt, zb., durch tagelanges schweres, schmerzhaftestes Menstruieren und meinen, aus dem physischen Schmerz erwachsenden, Prioritäten für mein Leben.

Ok., vielleicht habe ich auch zuviel Flaubert gelesen….und das Frauenbild der edlen, zerbrechlichen Dame im Korsett, der mann immerhin die Hand küsst, fälschlicherweise für schön befunden. Der viktorianischen Magd wurde ja sicher keine zerbrechliche Besonderheit angedichtet…

 

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