24_Hopfi goes Zürich_nevermore dialogues

Jetzt, Raven, sind wir alleine: du, ich und die Schafe. Judith hat Hopfi geholt. Ich hatte vergessen, dass es so fröhliche und helle Frauen gibt, richtige Lichtgestalten, die eine Wärme in sich tragen und Liebe, vielleicht, weil sie damit aufgewachsen sind.

Ich habe auf einmal begriffen, dass ich selbst diese Wärme wohl niemals besass und mitbekommen habe, und dass es nur logisch ist, dass ich die meiste Zeit meines Lebens allein lebte, introvertiert, im Vakuum meines literarischen Wahns,

weil ich diese Liebe nicht in mir habe, nicht diese Erde und kein Gefühl für Mutterschaft und Gemeinschaft.

Es hat mich nicht wirklich gestört, antisozial zu sein, aber wie konnte ich geglaubt haben, dass ich so Menschen an mich ziehen
kann, die mit dieser Wärme gesegnet sind?

Der Anblick und die Begegnung mit Frauen, die diese Überfülle des Lebens und der Liebe ausstrahlen, der blossen Freude, zerreisst mich fast, Raven ….

Aber ich wollte, dass Hopfi zu einem solchen Menschen kommt. Er wird Judiths Stimme lieben und seine Öhrchen spitzen, denn sie lebt und schwingt, ist ruhig und licht …..

Raven! Setz dich über mich auf die Pallas Athene und wache über meine Trauer, die deine stoische Heiterkeit an diesem Tag noch mächtiger beflügelt als sonst. Sie kann nie mehr enden.

 

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