Wegrand_Schaf im Zehndi

Ich suche am Wegrand die Bilder und Gebilde, die sich für mich am weichsten, am wenigsten schmerzhaft anfühlen:
Gräser, Blätter, Blumen, Erde, Schafe …. alle diese Formen, ineinandergespült, zufällig da …. zwischen Blühen und Verwelken.
Ich suche und lege mein Auge auf die weichsten Dinge, die die Natur hervorbringt, da alles andere, das Menschengemachte mich zurzeit zerreisst. Ich habe all diese Pflanzen nie beachtet, ich ging daran vorbei, dahin, wo es menschliche Augen zu taxieren gibt, zu studieren, die Möglichkeit eines Abenteuers, zu sprechen mit einem Menschen/harten Gebilde, eigentlich.
Aber dann, jetzt, in den letzten drei Jahren hat sich das Blatt gewendet, und ich senke mein Gesicht vor den Menschengestalten, weil ihr Anblick mich oft schmerzt mit einer Sorte von Rauheit und Künstlichkeit. Ich schaue um mich und suche Farben und Formen, Geräusche und Lichter, die in diesen Strom von Werden und Vergehen eingebettet sind, einfach da sind. Ihre multiplen Formen sind erstaunlich. Die Natur ist das einzige, das mich noch an den Frieden erinnert, den ich nicht mehr finden kann. Aber ich bin weit davon entfernt, sie zu verklären.

 

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