Je höher das Energielevel ansteigt, umso niedriger und schlechter wird die Qualität der nervlichen Wahrnehmung- der Sensitivität?
Die materialistische Medizin würde das wohl negativ neurasthenische Logik nennen, aber für mich hat das überhaupt nichts Medizinisches noch Esoterisches.
Die pure physische Kraft ist gleichgesetzt mit Materie, einem quantitativ gefüllten Raum.
Wenn nun aber ein Körper aufgrund von Schwäche diesen Raum materiell nicht füllen kann, verfeinert und verdichtet er die sensitive Wahrnehmung. Es kann dann sein, dass ein Körper Schwingungen stärker spürt als physische Berührung. Dies auf kleinstem Raum.
Zu gerne würde ich wissen, wie ich gelebt hätte mit einem Körper, der alle physische, mitochondriale Kraft zur Verfügung gehabt hätte. Wäre ich einfach nach kurzer Zeit durchgeknallt und wahnsinnig geworden?
Was macht ein Gesunder mit all seiner Quantitätskraft? Er muss Sport treiben …. sich auf der Arbeit auskotzen.
Ich kann es nicht wissen und kann es mir nicht vorstellen, da ich nie einen rein physischen Kraftraum bewohnen konnte.
Es erstaunt mich, wie schnell meine nervliche Sensitivität abstumpft, sobald ich auch nur einen Bellgrad mehr zulege und nicht mehr ganz schwach und bettlägerig bin.
Möglicherweise kommt diese Abgestumpftheit auch durch die adrenerge Überaktivität zustande, mit der mein Körper immer versucht, das Fehlen mitochondrialer Kraft auszugleichen. Es ist eine Abgestumpftheit auf einem hohen Niveau.
Trotzdem denke ich, dass es möglich sein müsste körperlich auf einem Bellgrad von 100 zu funktionieren (Bellgrad 0: unfähig sich im Bett zu drehen) und also physisch im Besitz der ganzen Lebenskraft zu sein, und trotzdem eine Sensitivität auszubilden, eine feinstoffliche Vibranz.
Ich denke, vielleicht wäre es sogar möglich, beides zu besitzen: die Quantität der rein materiellen Kraft, den Raum sowie die energetische Komprimiertheit, diesen Raum zu durchdringen, eben mit einer anderen Form von Energie. Aber ich bin mir nicht sicher, ob das gehen würde.
Je stärker der Körper wird, umso weniger ist er auf diese verdichtete, punktuelle Tiefenstruktur des nervlichen Empfindens angewiesen, weil er als weitreichend funktionierende Maschine andere Aufgaben hat und eben kein verfeinertes Sensorium mehr benötigt, um sich frei zu fühlen.
Ich habe heute nicht gut genug geschrieben, ich habe eben die Vibranz nicht erreicht in der Sprache, weil ich in den letzten zehn Tagen eine Zunahme an Aktivität verzeichnen kann. Eventuell, wer weiss, liegt es am Intervall-Sauerstofftraining, das ich seit Februar mache und das ja die Zellen etwas ankicken soll.
An meiner Psyche liegt es sicher nicht, denn mein Leben ist so farblos und faulig wie Stück Schwemmholz.
Aber mein ganzes System benötigt offenbar seit Jahren die Feinstofflichkeit, bedingt durch die physische Schwäche, um gut Schreiben zu können und die Räume zwischen der Sprache auszufüllen. Je mehr ich mich bewegen kann, je mehr Reize aus der „grobstofflichen“, realen Welt ich zu verstoffwechseln kriege, desto weniger fein und profund werde ich ergo im Fühlen, Wahrnehmen, Schreiben und in der Ekstase. (lol)
Wäre ich wieder ein funktionierender, gesunder Mensch; ich müsste mich komplett veräussern. Komplett veräussern.