Eclats de Minutes_Wolf

Wolf

 

Nun laufe, laufe soweit du kannst.

 

Aber da ist noch etwas.  Etwas, das steht mir im Weg.
Das stellt sich zwischen dich und mich wie blickdichtes Gestrüpp.

Eine kleine Glut dahinter, die knistert.

Hab hier keinen Platz mehr. Muss laufen, mich abdrehen zum Spurt.
Bin klein und flink. Filigraner als du denkst.

War Tänzer im Arvenwald. Schlug voll mir den Bauch wie Rockefeller,

schlief in goldenem Bau. Ehe ich dem sagenhaften Märchen entsprang.
Der grosse Unbekannte. Gerissen.

 

Nun holt es mich doch wieder ein.

Fast auf Spitzen fliege ich die Strasse entlang, Söckchen kopfs.
Und etwas kommt mir entgegen. Etwas, das stellt sich uns in den Weg.

Es steht noch voller Überraschung auf unseren Gesichtern geschrieben,

als sie mich erlegen.
Durchs wuchernde Gestrüpp die Kugeln zählen aus meinem Bauch.

Doch etwas kommt ihnen entgegen, springt sie an. Durch meine frische
helle Wunde, müssen sie laufen, wie Ameisen ihrem Berg davon.

Und ihre Wunden umarmen.

Diese laufen ihnen aus dem Ruder, weil sie etwas haben, das ich nicht
habe.

— Ein Gewissen, hinter einem glutigen Spiegel, wie durch Staniol—

den können sie befragen. Todeshauch einer tunnellartigen Flamme.

Und nur das lässt sie glauben, sie können über mein Schicksal entscheiden,
wie sie es tun.

(12.11.23)

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