Titel_Optionen for my novel

– Lockdown

– ein Lockdown

– vom Verschwinden

– vom Verschwinden/ein Lockdown

– the Wave

– Broken Body

– Scheitern

– Glaubenssatz

– Buch, von hinten erzählt

– Die Entgrenzung

–  A Passion

 

Ich denke, ich brauche einen Titel, in dem implizit meine Liebe zum Schreiben mitschwingt. Ein Titel, der auf das negative Topos hinweist, finde ich weniger gut, trotz der Schwere des Inhaltes. Ich möchte, dass der Titel eine konstruktive Umkehrung darstellt, die auf den konstruktiven Akt der Kreativität hinweist, die für mich das Konstruktive schlechthin bedeutet, so vernichtend ein Inhalt daher kommen sollte, was ich nicht mal objektiv beurteilen kann. Natürlich wäre der Titel Broken Body akurat, aber wo liegt da die Ressource, die Kraft, das Leben schlechthin

Der Titel Lockdown, eigentlich einer spezifischen Situation vorbehalten, kommt mir wie geklaut vor, und zwar, weil er meine und die Situation Millionen von ME Betroffenen auf den Punkt bringt. Dieser Begriff impliziert nun aber diesen anderen Lockdown einer nicht chronischen, sondern akuten Pandemie. Und obwohl ich finde, dass dieser Begriff nicht richtig gewählt wurde für die Situation der Pandemie, würde er natürlich in die Irre führen. Aber ist dieser Begriff wirklich nur dieser Lage vorbehalten, in der die Funktionsfähigkeit der Menschen keineswegs zum Erliegen kam? Ein Lockdown, das ist ein Verschluss, aber die Pandemie ist kein Verschluss gewesen, sie hat die Menschen nicht körperlich in einen Hypometabolismus gezwungen, für Jahre, im Gegenteil, in der Pandemie schlummerte durchaus das Potenzial für eine neue Bewegung, eine Veränderung, eine Chance. Auch wenn sie den Tod gebracht hat u gefährlich war, ein Risiko, eine Bedrohung, die nebst dem Leid u durch die Angst, das gesellschaftliche Leben zum einem Umdenken hätte bringen können, den Ort der Menschen wieder humaner zu gestalten u wirtschaftlich zurückzufahren. Dies ist nicht passiert, im Gegenteil, das Virus mutierte zu einem weiteren Killer: dem Leben im öffentlichen Raum, der Stärkung u Wiederinstandsetzung eines gesellschaftlichen öffentlichen Lebens. Stattdessen warf die Dynamik die Menschen weiter auf sich und in sich zurück, ich würde das nicht Lockdown nennen, sondern Krise. Und wer einen gesunden Körper hat, soll doch bitte erkennen, dass er am Leben ist, auch in einer Pandemie.

Der Begriff Lockdown, wenn ich meinen Roman so nennen würde, wäre vielleicht für einige Ohren eine Art Verarschung, aber ich würde ihn gerne benutzen, weil es im Prinzip meine Situation beleuchtet, nicht die ihrige. Und weil es nicht schlecht wäre, wenn die Gesellschaft diesen Begriff überdenken würde, für mich ist er bezogen auf die  Pandemie ein Irrtum

The Wave wäre ein solcher konstruktiver Titel wie oben genannt, denn in einer Welle ist vieles enthalten: die Kraft des Negativen, die Urgewalt, etwas Unvorhersehbares und Fulminates. Aber eine Welle kann auch tödlich sein, im Gegensatz zu einem Lockdown, der ein chronisches Leiden, eine Warten auf Therapie, die nie kommt,  par excellence verkörpert.


– Vom Verschwinden: ein wenig kraftlos

– die Entgrenzung: zu bernhardesk

– Scheitern: rein negativ

– A passion: hm.

– buch von hinten erzählt: nicht sehr spektakulär, wenn auch anschaulich

– Glaubenssatz: mein ursprünglicher Titel, der offenbar religiös konnotiert, aber in meinen Ohren immer noch sehr passen wäre: ich glaube: an einen Satz.

Testimony ohne Zeugen: zu wenig anschaulich, wenn auch passend

– Buch ohne Titel……

 


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