Mit dem Lieben verhält es sich wie mit dem Buchschreiben: man kann es nur einmal, höchstens zweimal im Leben. Mit dem Ereignis, das einer von Zweien beendet, endet auch die Einmaligkeit der Hingabe für den Liebenden. Zufall und Mensch(vermutlich kommt es nicht mal so stark drauf an, was für einer) sowie richtiger Zeitpunkt machen das Ausnahmeereignis möglich, indem es in dir auf diese Vorbehaltlosigkeit trifft, diesen unschuldigen Glauben, diese irre, grosse Blindheit. Dann bist du initiert und geohrfeigt, und es gibt keine Möglichkeit, das für immer trübe Wasser zu bereinigen.
Das ist vielleicht auch der Grund, warum so viele alte Paare zusammenbleiben.
Es ist also wie Lottospielen. Man kann nur einmal alles verspielen, höchstens zweimal. Aber dann ist es verloren. Auch in diesem Lebensbereich ist man also bei der Nüchternheit, der Illusionslosigkeit angelangt. Erst jetzt hat frau ihre Unschuld verloren, erst jetzt. Dong!
So wandelt man den späten Pfad der Reife heim, immer näher zu sich selbst, keine Fehler, keine Spässe, kein Übermut mehr, Haut, die sich nach Innen auflöst. Nichts mehr zu pflücken und aber was zu säen, möchte ich wissen?! Was!?
Ich sage dir das, Raven, nachdem ich versucht habe (dies nach vielen Monaten) die Spuren dieser Hingabe im innersten Winkel meines physischen Körpers mit einem Andern zu bedecken respektive meinen Körper an dieser innersten Stelle zu bereinigen.
(Reinheit): Du siehst meine Sprache ist ganz seltsam ungelenk und eckig geworden.
Du, mit deinem Flügelschlag.
Or do you think I finally get a wing?! Lol.
(7.10.22)