ich bin über dem Nebelmeer.
Um die Lage zu beurteilen.
Stehe an einer Stelle lupenrein, als ich Selbst.
Inhaliere saumloses Blau, so, schau-
Ich atme ein und atme nicht aus.
Ich denke: nie liessest du dich fallen.
Vielleicht weil mein Arm meine Hüfte stützte,
keck, statt sich ausstreckte, eine deutliche Geste.
Wer hat mich schon gebraucht?
Leinenweisser Wellenrand. Darunter ein Brodeln.
Ich habs gesehen: Der Strich, der die
Perspektiven trennt. Fange jetzt an, zu
verschwimmen. Sehe Dunst,
der die Naht verwebt. Wie orientalischer Tanz.
Die Naht des grenzenlosen Durcheinanders,
Gewölk und Schaum. Schau-
Vorhin sah ich klar, sah unsere verhärteten
Säume hinter der Klarheit unserer Möglichkeiten
verschwinden, grenzenlos grösser
ist es möglich—
Inhalierte Lösungen wie Versöhnung,
lupenreines Blau, an dieser Stelle stand ich.
Jetzt im Nebel, von ihnen verlassen,
durch blosse, Perspektiven von dir getrennt.
Schwefliges Dickicht im Piepser
meiner Nase, Atmen: Versuch,
Arme verschränkt.
Frage: was und wen kann ich halten?
Muss die Lage neu beurteilen: im Sumpf.
(28.11.2020)
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