Das Problem od die Challenge des Romanschreibens sind die unzähligen Möglichkeiten, die ich habe; schon nur, um einen Satz zu machen — Aber dann sind da die Wege u Möglichkeiten—-viele, viele mehr als es Nebenflüsse des Amazonas gibt— einen Inhalt loszutreten—- in meinem Fall war es tausendmal schon der falsche Weg/Anfang. Oder aber, es kommt u fällt etwas mit dem Moment, in dem ich damit beginne—-
Die Zeit ist davongerast u ich habe mich verloren in meinen Versionen. Und immer bin ich weiter vorne, gereifter, als meine Feder. Wenn ich den Prozess eines Themas durch hab, schreibend, bin ich längst der Meinung, dass das Geschriebene überholt ist.
Dass ich es besser kann. Ein bisschen besser.
Ja, das Problem ist mein langsames Schreiben und meine fast flatterhafte, persönliche Entwicklung, mit der ich in die Sache verwickelt bin—- fatal verwickelt.
Meine Form ist die Gegenwart/das Leben.
Nicht der Abschluss, der sich aus dem Gap zwischen Technik u Erfahrung ergibt.
Meine Form ist nicht die Literatur od Kunst.
Nur das Leben.
Kertesz: ‚das einzige Ausdrucksmittel des Lebens ist das Leben selbst.‘
Oh ja!
Aber die Technik kann ich nicht überwinden, wenn ich der Muse nicht mehr trauen kann, die früher durch mich schrieb.
Mit der Intention schreibe ich kein Buch.
Die Struktur, die zustande kommt, muss irgendwie durch Technik u Selektion von Inhalt u Sprache entstehen. Aber es ist mir ein Rätsel: ich blicke auf das, was ich mache. Und weiss nicht, woher es stammt.
Nun ist da neben Schneckentempo u Flatterseele eine neue Herausforderung da:
Die Welt, die meine Geschichte umgibt, hat sich verändert.
Und durch ihre Veränderung stellt sie meine ganze Geschichte in Frage.!!!!!!
Dies ist dumm, denn ich habe mich nie als Teil dieser Umgebung im grösseren Stil empfunden…. ich bin nicht Teil—
Aber offenbar gibt es da doch eine lose hauchdünne Verbindung—–
Diese Website marionroad hängt nun seit einiger Zeit in leerem Luftraum. Ein Vakuum hat sich gebildet. Und momentan kann ich da nichts posten. Aber ich kann die Website auch nicht schliessen lassen, da ich sie eben brauche, genau als diesen „Weg“, den ich zurücklegte, um an diese Stelle zu gelangen. Die Inhalte sind Teil meiner Wander- und Lehrjahre. Es ist unklar, was davon ich bearbeiten könnte, was nicht. Ob es irgendeinen Wert hat oder nur Ramsch ist.
Ich muss versuchen, ein klein wenig Essenz herauszuholen, aus all dem Plunder für meine Arbeit, die ich noch abschliessen will:
den Roman.
den Roman.
Es ist nicht mehr glaubhaft, dass dies jemals der Fall sein wird, wenn man mir bis hier her gefolgt ist. Unzählige male habe ich davon gesprochen, dass ich bald fertig bin, habe neue Titel verkündet.
Ich glaube trotzdem daran, das heisst, ich schreibe, wie ich nicht lebe: ich tue es einfach!
Ich gebe nicht auf. Nicht diesen Plan, meinen Roman zu schreiben, über eine Leben, das eigentlich nicht stattfand, nicht begann.
Und nicht aufhört.
Ich gebe nicht auf. Nicht diesen Plan, meinen Roman zu schreiben, über eine Leben, das eigentlich nicht stattfand, nicht begann.
Und nicht aufhört.
Worte———————— sie haben nicht die Gestalt von Gemälden, sie sind nicht sichtbar, haben kein Gewicht. Ich selbst kann nicht erfassen, was ich gewortet habe in den letzten fünf Jahren. Ich hatte eine erdenklich schlechte Intention, mit Zwanzig, einen Romanschreiben zu wollen. Es war, als hätte ich das Schwierigste gewählt, etwas, das am wenigstens zu meiner Art zu leben passt: zu dieser Sprunghaftigkeit und Flatterhaftigkeit. Und nun ist da ja auch ein Sprung …. mehrere Sprünge in meiner Gehirnschüssel: ME mit Inflammation im limbischen System, Autismus, Dyskalkulie …..
Aber das ändert nichts an meinem Glauben, dass ich dieses Buch schaffe. Ob ich jemals zufrieden sein werde damit, oder mich in Grund und Boden schäme, einen Tag später; das steht auf einem andern Blatt geschrieben.
Dass und warum ich diese Website öffentlich machte, solange ich meine Lehrjahre absolvierte —- und noch gerade absolviere—
erscheint mir fragwürdig. Aber, und das habe ich ganz vergessen zu sagen: für mich ist Schreiben ja ein Ersatz für das soziale Fehlen. Schreiben katapultiert mich in die Spähre, die intensiv und dense genug ist für mein Lebensgefühl. Und das kann ich ja leider von meinen sozialen Interaktionen, meiner armseligen sozialen Stellung nicht sagen.
Menschen verbringen im Schnitt 80% der Zeit mit anderen. In meinem Fall ist es umgekehrt: ich verbringe ca. 95% der Zeit allein.
(27.6.24)