verschiedene mögliche Schlussätze:
‘Wieder ein Loop! Ein Knall. My heart is pounding. Ich greife nach einer Lakritze. Ich habe Angst, etwas zu hören, das nicht für meine Ohren bestimmt ist. And, jetzt bin ich ganz sicher: Ich habe Angst, ein Geräusch der Liebe zu hören.’
oder einfach: ‘Fuck you 2022, fuck you 2023, fuck you 2024, willkommen im Neuen Jahr!
In diesem Teil habe ich einerseits die soziale Zerrüttung beschrieben (als Folge von Krankheit und Fehlbehandlung, Stigma usw.) Aber ich habe auch, basically, mehr als anderswo fremde Menschen in meinem Umfeld abgebildet und zwar relativ unverfälscht. Dies beschwert mich nun, because I do not know, ob ich das darf oder will. Mittlerweile spüre ich eine Art Zwang, wenigstens vor mir selbst, irgendwie gut dazustehen, richtig dazustehen (und kann es nicht mehr). Interessanterweise passiert das gerade an einem Punkt, wo ich halbwegs in der Realität zur Welt gekommen bin, und es mich so, as until now, und also nur aus mir selbst heraus gab, nicht mehr gibt.
Natürlich hängt dies alles zusammen. Und auch diese seltsam drückende Welt ausserhalb von mir, far out, im TV, meinem Asus, in den Medien usw., die ich zu beschreiben versuche, obschon ich nicht weiss, ob ich damit nur wieder hochstaple, diese Welt ist vielleicht ja wieder nicht die Richtige.
Sickhouse, I say, ist da, wo ich gelandet bin, weil ich nicht über ein simples Dreijährigen-Video-Game hinaus komme. Und also wegen einem neuen Begriff: Neurodivergenz, first, zweitens wegen einer Erkrankung ME/CFS, die genetisch mit dem Autismus verwandt, und bei der die Menschen nun mal im Sickhouse bleiben müssen, a life long. Diesen Punkt habe ich im Verschwinden abgehandelt (wenn man das so sagen kann, denn an dieser Krankheit sterbe ich ja immerhin). Nichtsdestotrotz geht es in Sickhouse eigentlich weniger um die Handicaps der Tarc Jeanne, als um ein ledigliches Gefühl, es gäbe nun, neben dem bisher einzigen echten Patienten auf der Welt noch einen anderen, zweiten: die Riesenwelt?!
Ist daran was Wahres? Ist es nicht?
Ich habe in der letzten Zeit einige politische Schunken durchschmöckert, unter anderem von Hanna Arendt, weil mich das Gefühl nicht los lässt, dass der indiviuelle Mensch mehr und mehr wieder zu einem einzigen grossen Menschen werden soll. A human, der in Systeme passt, die sogar mit totalitären Symbolen spielen, obschon er gleichzeitig doch selbst auf unbegrenzte Freiheit setzt. Also so etwas schwappt da durch den Türspalt in meine Phantasiewelt hinein. (Diese Menschen hat Arendt ja in totale Herrschaft beschrieben. Es ist der Mensch, der sich im Endeffekt selbst genausogut eliminieren könnte wie er seinen gemachten Feind eliminiert, I mean, wenn man ihn, diesen Menschen, zu Ende denkt in einem System, das voll auf Totaliarismus macht. Soweit muss es nicht kommen.)
Ich habe Rechts und Links gegoogelt, weil mir nicht geheuer ist, wie da der Rechte, gives ( Argentinier, Vice US) plötzlich ein Rockstar ist, der Linke aber beinahe ein Spiesser. Der Rechte, so kommt es mir vor, hat durchaus Themen, die in meiner Vorstellung links sind (vielleicht ist aber der Wunsch von einer Lockerung der Überregulierung nur da erwünscht, wo es um die Wirtschaft geht?! Dann ist das ja faul!) , der Linke … I do not know …. er hinterlässt überhaupt keinen Abdruck bei mir.
Ich bin ja, auf meine Weise, auch eine Extreme. By the Way. Wenn ich also sage: No way! Niemals könnte ich rechts sein. Dann bin ich doch andrerseits ja nicht mal ein Mensch, der die anderen Menschen liebt, sondern ein Anthropophob und Misanthrop. Ich bin aber für das System, in dem jeder einzelne Mensch ein einzelner Mensch bleiben kann, ein Sichselbst! Ich bin für dasjenige System, in dem Denken niemals abgeschnitten wird und man miteinander spricht, bis zum Konsens—————- selbst wenn man sich hasst. Das ist Respekt.
Auf meiner Kappe würde höchstens: Let’s stay Strangers …. stand.
Anyway. Es wäre vulgär wollte ich in Sickhouse noch politisch werden. Mich interessiert an Politik nur die Frage: Wie wollen wir leben? Wozu? Was können wir tun, um uns Sinn zu geben? etc. Und das ist ja keine Politik. Politik ist Sachpolitik. Und Sachen sind in meinem Asperger-Gehirn Blockaden.
Mit sich selbst sprechen: Umgang haben mit mir.’ (Hanna Arendt)
I don't even know, ob dieser Satz politisch ist. Ich finde ihn aber einfach gut. Denn mit seinem eigenen Gewissen allein zu sein, from time to time, das kann nicht schaden. Ich bin aber zuviel mit meinem Gewissen allein. Ich resp meine Protagonistin ist so allein mit ihrem Gewissen, dass sie fürchtet, ihre Phantasie, mit der sie sich der Andern bemächtigt, in Sickhouse, könnte erkrankt sein. Dies wäre in einer Fiktion nicht so schlimm, aber da ich ja zwischen Fiktion und Wahrheit resp Realität und Fiktionalisierung nicht richtig unterscheiden kann, als Lebenskünstlerin, bedrückt mich dies.
Tarc ist, wenn ich so will, ein Teil der subversiven Umgebung geworden. Sickhouse, ihre ehemalige radikale Freiheit, hat sich in ein Panoptikum gewandelt, die Wände erst machen das Zimmer, das Zimmer die Wände, in dem sie lebt, atmet, thinks. Und sich fürchtet, jedermann, aber besonders der Anrainer, könnte durch all die Wände in ihr Innerestes hineinsehen. Und da ihre Scham sehen.
Die Scham, diese neue erdrückende Gefühl in Tarcs Körper. Es gibt auch andere neue Worte in Sickhouse. Tarc hat hier in Sickhouse soviele Worte gegoogelt. Weil sie nicht mehr wusste, was diese Worte bedeuten. Oder nicht mehr sicher war, ob sie mal gewusst hat, was sie bedeuten:
Invasion.
Graue Zone.
Sahel.
Sturmauge.
Hikikomori.
Fahrverbot
etc.
Was bleibt Tarc anderes übrig, als den Bewohnern, mit denen sie so nah, im Kapselhotel von Sickhouse, harrt, etwas zu entreissen, heimlich? Wenn Beziehung resp Bezug nicht möglich ist? Smalltalk ist für Tarc nur noch weniger als Nichts. Tarc hat alles verlernt ausser die grossen Worte. Tarc findet keinen Geschmack mehr an Gefälligkeiten, es gibt kein Auge, keinen Geist, der das Gesunde in Tarc sieht, diesen kleinen, winzigen Bereich, in dem sie sich gesund wähnt.
Oh, wie brüchig ist das denn?!
Wird Tarc Sickhouse noch einmal verlassen können? Was müsste geschehen? Was wird die Motivation des Weiterlebens sein, nachdem Tarc verschwunden ist, over so many years? Nachdem Tarc die besten Jahre im Bett verbracht hat, nachdem Tarc alleine ihre Handikaps und ohne Versöhnung mit den nötigen Institutionen ausgehandelt hat, nachdem Tarc ihr Halo verloren, mit dem sie Eros einladen kann … (weil Eros nur im denkbar Weichsten zuhause ist …. und das ist da Junge!)
Tarc alleine mit der Sprache, die für Tarc weniger und weniger Gewicht hat ….?!
Der Chatbot weiss da keine Antwort. Um etwas über Jeanne Tarc sagen zu können, brauche ich mehr Informationen und Kontext über Jeanne Tarc. That being said. And. Okay. Unwichtig. Jeanne Tarc hat ihre Geschichte auch ohne Chatbot gemacht. Okay. Not yet. Obschon der Chatbot das ja viel besser gemacht hätte, a story. Und sicher viel schneller. Oh, and, das ganz sicher.
(Ein Zitat von Arendt ev. in Sickhouse, ein Zitat von Cioran in Verschwinden. Oder keine Zitate grosser Denker, for what reason? Wobei, wären nicht Arendt-Cioran ein tolles Gespann? The everlasting no (He) meet the everlasting yes (her)