'Es gibt einen wahnwitzigen Willen, die Sprache noch im geringsten Satz zu erschöpfen. Wahrscheinlich hängt das mit dem Ungleichgewicht zusammen, das zwischen Sprache und Diskurs besteht. Die Sprache ist das, womit man eine absolut unendliche Anzahl an Sä ...
Foucault über sein Schreiben an C.Bonnefoy, 1968
'Mich bestürzt es sehr, dass sich meine Leser allzu breitwillig vorstellen, dass in meinem Schreiben eine gewisse Aggression liege. Für mich ist das Schreiben eine extrem sanfte, gedämpfte Tätigkeit. Ich habe ein Gefühl wie von Samt, wenn ich schreibe. Mi ...
Über mein Schreiben_Der Leib ist mit dem Schreiben verzahnt, man müsste beides trennen!
Der Schrei von mir als Mensch ist wahrscheinlich so laut geworden, dass er meinen literarischen Texten irreversibel geschadet hat, dass die Produkte nicht mehr für sich allein stehen können, weil ich mich aus Not immerzu in den Vordergrund dräng ...
off topic_Sennett you are needed
Ich war freitagnachts auf einer Dating-respektive Treffplattform. Statt meiner Grösse, Haarfarbe und Freizeitbeschäftigung anzukreuzen, schrieb ich eine kleine, aber ausführliche Bio. Darunter setzte ich eine meiner E-Mail-Adressen. Prompt eine Stunde ...
Warum mich Melancholia von Lars von Trier wieder weinen machte
Was macht es mir aus, wenn Melancholia die Erde zerschlägt? Angst hat mich aufgegeben, Angst, von der ich viele Jahre zehrte, auch sie .... was mich erschüttert beim zweiten Filmabend mit Lars von Triers Melancholia ist das immerwiederkehrende Motiv des r ...
48
Als ich noch lebte, Raven, hatte ich zwangsläufig das Gefühl, eine Parade ablaufen zu müssen. Warum mir das einfällt? Vielleicht weil ich eben aufwachte und einen Traum hatte: ich musste durch eine Art Tal laufen, anfangs zierten riesige gelbe u grüne ...
Foucault_aus einem Gespräch mit Claude Bonnefoy_1968
'... Ich lese all diese Texte, indem ich mit jeder Vertrautheit breche, mit der wir mit ihnen stehen können, indem ich alle Effekte von Wiedererkennung vermeide. Ich versuche sie in ihrer Singularität hinzustellen, in ihrer grösstmöglichen Fremdheit, und ...