Grille, du bist so stille.
Zwischen die Leisten gesperrt.
Wie es kam?
Dass du so unglücklich kipptest
aus dem hohen Gras auf die Geleise?
     
Ein Nagelknipser, der in Abständen
ruft, im feuchten Möbelspalt.
Doch wem und was?
Sommernacht, ausgestopft hinter Glas.
Insekten, im Webekranz des Mondes verborgen,
ein Flossenfisch, der sein angestammtes
Wasser verliess für die Verzerrung des Stucks.
Und hingesunken am Stuhl, ganz matt,
das Kleidergespenst Lenor! —-
GOTT, IST DIESER WOLKENKRATZTER HOCH !
WENN MAN IN DEN NESSELN LIEGT! Wenn man
von Unten schaut an ihm hoch, mit einem
Warten,
das der unstillbare Husten nicht löschen kann.
Habe Scheren zum Zirpen, Beine zum Weben,
schiele ich vergeblich nach dem Zikadensturm!
Zirpe ich und krächze ich und huste ich ——
—-krizchtttchrzztchhhrrrrrr—– Huste!
Huste——
Ein letztesmal!
Your drear an rigid bier low lies, thy love, Lenor.
(2022_ursprünglich hiess dieser Text Mitbewohner_Grille, im Sommer 2022 gab es etliche Insekten-artige Gäste, die mich durch die offene Terrassentür an meinem Lazarett besuchten. Die Grille habe ich nie gefunden. Raven erzählte mir von Lenor:)

(Äfflein-Emoji) Anderer Titel: Young and silly for a last time.)