Häng dieses Laken doch raus, ein himmelblaues Mal.
Will dem Horizont zeigen, wie man flattert.
Ist dies der Morgen? Dieser Finger, festgezurrt im Stromskasten?
Draussen ist Oben. Und irgendwo ist die Welt schon im Gange.
Ich höre sie streiten, Kampf um zwei Tassen;
wer und wievel davon einer in den Geschirrspüler räumt.
Ich weiss schon: in mittelhässliche Wirklichkeit muss ich erwachen!
Aber ich möchte mich dehnen, gespannt sein von Baum zu Baum.
Spring ich also auf, gestochen wie von der Tarantel.
Und gehe nach Oben, nach draussen auf leisen Sohlen.
Nach der Richtung, wo sie streiten. Aber eingemummelt ins Laken.
Von Kopf bis Fuss verkleidet, ganz Gespenst.
Zeigen sie mir, wie man einen Bauch rammt mit der blossen Faust.
(oder mit der Tasse.)
Boah! Das tut weh, ich muss fast weinen.
Hänge mit den Füssen zum Trocknen an der Leine.
Flattere.
Ihr, die am Horizont versackt:
Könnt ihr bitte erwachen?
(9.4.21)