Die wenigen Meter die ich gehe, gehe ich in Schuhen,
die auf dem Boden klatschen, hell und laut,
geschnürt bis unter die Wade mit
rotem Faden, durch Ösen gefädelt, die glitzern,
ein Stampfen, das funkelt.
Die wenigen Meter, die ich gehe, gehe ich in Schuhen,
die auf dem Pflaster tönen, dumpf grollend,
wie die Steine im Bach ineinander gurgeln,
um das Bein gebunden, geschmiegt bis unter die
Baumschaumgrenze.
Die wenigen Meter, die ich gehe, gehe ich in Schuhen,
die auf dem Asphalt schallen, hart aufprallen, dumpf
schmettern, auf Absätzen brusthoch, in einer
Geraden zum Schwertscheitelhimmel.
Die letzten Meter gehe ich ohne Schuhe
trag meine Schuhe, mit denen ich fast
angekommen bin, in Händen
Kilometerweit.
Faden, rot, verloren.
(11.12.2020)
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